Paulaner

Die Paulaner Brauerrei gehört zu München wie die Weißwurst oder die Institution des Biergartens. Im Jahre 1634 sorgten die Mönche des Paulanerordens mit dem Brauen eines Bockbiers für die Verschmelzung ihres Namens mit dem über alles geschätzten Getränk der Münchner. Um auf diese historische Tatsache nachhaltig hinzuweisen, ziert heute noch das Konterfei des Ordensgründers Franz von Paola das Emblem aller Flaschen, Maßkrüge und Fässer der Brauerei. Am Festtag des heiligen Franz von Paola wurde das schmackhafte Gebräu auch öffentlich in München ausgeschenkt und ein gewisser Valentin Still, besser bekannt als Bruder Barnabas war ab 1774 für die Rezeptur des Bieres zuständig. Die Klosteranlage der Paulanerbrüder wurde Ende des 18. Jahrhunderts aufgelöst und so siedelt die Brauerei in die Nähe des Nockherbergs um, wo bis dato alljährlich der populäre Starkbieranstich zelebriert wird.

Im Hause des Paulanerbräus sehen sich die Biere der Sorten Hacker-Pschorr, Thurn und Taxis Regensburg, Weißbierbräu Hopf Miesbach und AuerBräu Rosenheim vereint. Zu gleichen Teilen, sprich zu je 50 % verfügen die Schörghuber Unternehmensgruppe und die Brau Holding International über die Geschicke der Brauerei, wobei Letzere auch zu 50,1 % von der gehalten wird.

Die Teilhabe am Oktoberfest gehört für das jüngste Bier Münchens zu einer langen Tradition und so laben sich die Besucher des größten Volksfestes des Erdkreises am eigens gebrauten Oktoberfest-Bier, das beispielsweise im Armbrustschützenzelt erhältlich ist. Mit 6 % Alkoholgehalt gehört das Festbier aus dem Hause Paulanerbräu zum Mittelfeld der erzielten Stammwürzen, die die Münchner Brauereien vorzuweisen haben. Alle sechs Brauhäuser, die auf dem Oktoberfest vertreten sind, stellen eigens zu diesem Zweck ein spezielles Bier her, dass mit der Bezeichnung Oktoberfest-Bier eine saisonale Köstlichkeit symbolisiert.

In Ermangelung eines eigenen Festzeltes vermag Paulaner das Bier auf dem Oktoberfest in drei unterschiedlichen Zelten feilzubieten. Im Armbrustschützenzelt, im Winzerer Fähndl und im Festzelt Käfer wird das Oktoberfest-Bier ausgeschenkt. Überdies erhalten Besucher des Nymphenburger Wein- und Sektzeltes die Option, sich Paulaner Weißbier kredenzen zu lassen. Dass das Festbier im Feinschmeckertempel des Käfer Festzeltes serviert wird, zeichnet den Gerstensaft in besonderer Weise aus. Damit wird die verbreitete Annahme widerlegt, ein würziges Bier müsste sich zu Delikatessen hinter anderen alkoholhaltigen Getränken verstecken.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Bild neuladen

*