Löwenbräu

Überlieferungen zu Folge liegen die Ursprünge der vormals größten Brauerei der Stadt München im Jahre 1383, wohingegen erst 1524 ein Braumeister namens Jörg Schnaitter in der Löwengrube 17 namentlich erwähnt wurde. Seit 1746 findet sich das im Biersudverzeichnis der Stadt München und zählt seither zu den sechs traditionellen Großbrauereien der Landeshauptstadt. Mit Georg Brey, der im Jahre 1818 die Brauerei erwarb, gelang der Aufstieg zu einem Großunternehmen, das sich bis dato mit dem Biermonopol, das das Löwenbräu und fünf weitere Brauhäuser auf der Wies`n genießen, verdeutlicht. Das Emblem und gleichzeitige Markenzeichen des Brauhauses ist die Figur des Löwen, welches sich sowohl am vormaligen Firmensitz in der Löwengrube festmacht, als auch mit dem damit verbundenen christlichen Fresko des „Daniel in der Löwengrube“ einhergeht. Der Löwe, der darüberhinaus als bayerisches Wappentier fungiert, stilisiert das Bräu zu einer typisch bajuwarischen Institution. Nachdem das Betriebsgelände im Jahre 1851 durch die Firmenexpansion nicht mehr ausreichte, zog man innerhalb Münchens in die Nymphenburgerstraße um, wo sich noch heute das Löwenbräu-Verwaltungsgebäude finden lässt. In unmittelbarer Nachbarschaft, genauer gesagt am Stieglmaierplatz markiert die 1883 eröffnete Lokalität des legendären eine Münchner Sehenswürdigkeit.

Bereits 1872 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, fusionierte das Brauhaus 1997 mit dem Spaten-Franziskaner-Bräu und findet sich dieser Tage in der Spaten-Löwenbrau-Gruppe wieder. Die Zugehörigkeit des Spaten-Franziskaner-Bräu zur Interbrew verlangten nach deren Zusammenschluss mit der AmBev, dass das Löwenbräu sich seit 2005 in der daraus entstandenen belgisch-brasilianischen wiederfindet.

Treffen sich im Frühherbst gut sechs Millionen Menschen unter dem weiß-blauen Firmament in München, um zu Füßen der Bavaria das Oktoberfest zu zelebrieren, gehört das Brauhaus zu den festen Größen dieses Vorhabens. Zur Wies`n Zeit wird von Seiten der Löwenbräu-Verantwortlichen ein geschmacklich spezielles und nur eigens für diese Festivität gebrautes Oktoberfestbier ausgegeben, welches einen Alkoholgehalt von 6,1 % aufweist. Diese relativ hohe Stammwürze macht jenes Oktoberfestbier zu einem der süffigsten und stärksten auf der Theresienwiese. Um in den Genuss einer traditionell gebrauten Maß aus dem Hause des Bräus zu kommen, welches zusammen mit dem Spaten-Franziskaner-Bräu und allen anderen Münchner Brauereibetrieben eine bayerische Spezialität hochhält, begibt man sich in das Löwenbräu-Zelt. Weitum sichtbar thront auf dessen Giebel seit Äonen der Löwe, das Maskottchen der Brauerei, welcher mit einschüchterndem, wie einladendem Gebrüll auf sich aufmerksam macht und zu den optischen Erkennungszeichen des Oktoberfest avanciert ist. Im bräueigenen Festzelt wird das Oktoberfestbier des Löwenbräus veräußert, das darüberhinaus auch noch im Schützenzelt dem Gaumen der Wies`n Besucher schmeichelt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Bild neuladen

*