Der Weg lohnt sich sogar für Nordlichter: Das Oktoberfest ist Kult
Natürlich können auch die Norddeutschen schön feiern und haben vom „Dom“ bis zum „Freimarkt“ auch so einige Events über das Jahr verteilt, an denen es hoch her geht. Dennoch ist es etwas Besonderes, ganz und gar Eigenes, den Weg gen Süden zum an zu treten. In München erwartet den Besucher aus dem Norden eine Atmosphäre, die er aus dem Norden so doch nicht kennt. Die Wiesn ist in besonderem Maß ein Treffpunkt von Menschen aus der ganzen Welt und gleichzeitig hat sie auch etwas bezaubernd Bayrisches, Authentisches an sich.
Natürlich muss man sich als Nordlicht rechtzeitig um die Fahrt, vor allen Dingen aber auch um die Unterkunft kümmern, denn München und Umgebung wird zur Wiesn extrem voll. Wer sich aber das Erlebnis, an langen Holztischen mit lauter gut gelauntes Menschen zu sitzen und eine Maß zu genießen, nicht entgehen lassen will, wird dieses bisschen Planung sicher gerne auf sich nehmen. Wenn also die Bahnfahrt gebucht ist, das Hotelzimmer sozusagen steht, kann es also losgehen mit der Vorfreude.
Dass die Norddeutschen steif sind, ist teils richtig, teils auch nicht. Sie benötigen einfach ein bisschen mehr Zeit, um in Wallung zu kommen. Das Oktoberfest bietet genau die richtige Portion an „Wallung“, und allein das Vergnügen, an historischem Ort an einem Event Teil zu nehmen, das Kult hat, kann auch einen ansonsten eher distanzierten Norddeutschen direkt ins Geschehen werfen. Und mit Chance trifft er auch auf einige Promis, sogar solche, die extra aus dem Norden angereist sind. Vielleicht ist es das mildere Klima, das ein Draußensitzen erlaubt, vielleicht ist es das Gefühl, ganz weit weg von allem zu sein: Auf jeden Fall gehören die Nordlichter oft zu denen, die am kräftigsten feiern. Von wegen kühl!